Diese Jacke ist Air Force Col. Gail Seymour Halvorsen gewidmet

Geschichte: Gail S. Halvorsen (geb. am 10.10.1920) war ein Pilot der amerikanischen Luftwaffe während der Berliner Luftbrücke („Operation Vittles“) 1948-1949. Er flog seine C-54 Maschine von Frankfurt nach Berlin. Während des Abladens seines Flugzeugs sah er einige Kinder am Zaun des Flughafens stehen. Er ging an den Zaun und wollte mit den Kindern sprechen. Die vielen Kriegsjahre mit all der Not hatten ihre Spuren bei den Kleinen hinterlassen. Gail hatte nur 2 Kaugummis in seiner Tasche. Er brach sie auseinander und gab sie den Kindern und sagte sie sollen teilen. Das bisschen Kaugummi dachte er, ist doch zu wenig für die all die Kinder die da herumstanden. Trotzdem sah er die Augen der Kinder strahlen. Er dachte: „Nur 30 Cents kostet es, diese Kinder in den 7. Himmel zu versetzen“. Er erzählte den Kindern, dass er am nächsten Tag wieder kommen würde und beim Anflug Süßigkeiten abwerfen würde. Die Kinder wollten wissen, wie sie ihn erkennen sollen. Gail antwortete ihnen, er würde mit den Flügeln wackeln. Während der Nacht bastelte er aus seinen Taschentüchern kleine Fallschirme und band Süßigkeiten daran. Am nächsten Tage warf er seine Fallschirme an denen Süßigkeiten baumelten beim Anflug aus dem, mit den Tragflächen wackelnden, Flugzeug. Die Kinder waren außer sich vor Freude und jeden Tag versammelten sich mehr Kinder am Zaun. Die Kinder schickten nun Briefe mit Wünschen an Onkel Wackelflügel (Uncle Wiggly Wings), wo er auch Fallschirme abwerfen sollte, an den Flughafen Tempelhof. Nachdem immer mehr Briefe ankamen, bekam auch die militärische Führung von Gails Aktivitäten mit. Sein Boss war natürlich verärgert, aber andererseits stärkten die Zuckerstückchen die Moral in hohem Maße, nicht nur der Kinder, sondern auch der beteiligten Soldaten. Aus den bescheidenen Anfängen entwickelte sich „Operation Little Vittles“, in deren Rahmen die Kinder von Berlin mit Süßigkeiten versorgt wurden. Süßigkeiten und Taschentücher wurden in allen militärischen Einrichtungen in den Vereinigten Staaten gesammelt und nach Frankfurt geschickt. „Schicken Sie uns ein Taschentuch und wir spielen ihnen ihr Lieblingslied“, versprachen viele Radiostationen in den USA und bald kamen 5 Postsäcke täglich an Taschentüchern zusammen. Tausende von Dankesbriefen wurden an Gail geschickt, viele einfach an den „Bonbon-Bomber“ (The Candy Bomber), den „Schokoladen-Piloten“ (The Chocolate Pilot) oder „Onkel Wackelflügel“ (Uncle Wiggly Wings) adressiert. Noch heute hat Gail Halvorsen einen Platz in den Herzen der Berliner. Für den über 90 jährigen Gail S. Halvorsen ist Deutschland/Berlin seine zweite Heimat. Während der Luftbrücke waren über die drei Berliner Flughäfen Tempelhof, Tegel und Gatow bei insgesamt 277.728 Flügen 2.326.205 Tonnen Versorgungsgüter in die Stadt gebracht worden. 76 Piloten haben dabei ihr Leben verloren. Dieser Douglas C-54 „Rosinenbomber“ kann beim Luftbrückendenkmal nähe Frankfurt Flughafen besichtigt werden.

© Privatkollektion G.S. Halvorsen

© Privatkollektion G.S. Halvorsen

Rocka’s handgearbeitetes Namensschild und Lederaufnäher